URGESCHICHTE
Antike archäologische Reste die auf den Inseln gefunden wurden, lassen darauf schliessen dass die ersten Besucher der Insel auf Balsa-Flössen oder ähnlichen Booten von ecuadorianischen Festland gekommen sind. Vermutlich haben sie dabei Segeltechniken eingesetzt, wodurch sie sehr stark vom Wind und den Strömungen abhängig gewesen sind. Da bisher keinerlei Reste von Siedlungen gefunden werden konnten waren die Besuche vermutlich eher unabsichtlich. Die Boote wurden wahrscheinlich durch Wind und Strömungen vom ursprünglichen Kurs abgetrieben und zu den Inseln gebracht von denen sie wieder zum Festland zurückkehrten sobald die Bedingungen dies zuliessen.
1535 DIE ENTDECKUNG
Die Inseln wurden 1535 von Bruder Tomas de Berlanga, dem Bischof von Panama, entdeckt als sein Schiff auf einer Fahrt von Panama nach Peru abgetrieben worden war. Sie erkundeten zwei Inseln und sahen 3 weitere von denen eine Isabela war, die grösste Insel des Archipel. Sie benannten die Inseln Galapagos nach der Ähnlichkeit zwischen den Panzern der Riesenschildkröten und einem spanischen Sattel welcher zu dieser Zeit Galapago genannt wurde. Die steinige Landschaft zusammen mit dem offensichtlichen Mangel an Süsswasser hinterliessen keinen guten ersten Eindruck auf die damaligen Seefahrer.
1561 DIE ERSTE KARTE DER INSELN
Bald tauchten die Karten in den ersten Karten auf. Zunächst wurden die Inseln in einer Karte von 1561 eingezeichnet, gefolgt von holländischen Karten wie Mercator (1569) und Ortelius (1570). Der Spitzname „Die verzauberten Inseln“ wurde das erste Mal in einer Karte von Ortelius von 1589 verwendet, da die Inseln durch die starken Strömungen und die Garua Nebel wie „verzaubert“ oftmals schwer zu erreichen waren. Die Karte von Guerrit von 1622 benennt bereits drei der Inseln Isabela, Santa Cruz und San Cristobal.
1680 PIRATEN & FREIBEUTER
Im 17. Jahrhundert blieben die Inseln über ein Jahrhundert lang vergessen, bis englische Piraten erkannten, dass sie eine ideale Basis für ihre Angriffe auf spanische Häfen entlang der südamerikanischen Küste waren. Sie nutzten die Inseln, um sich zu verstecken, ihre Schiffe zu reparieren und sich mit Wasser und Schildkrötenfleisch für zukünftige Reisen zu versorgen. Die erste Expedition wurde 1680 von John Cook und Richard Hawkins geleitet. Die zweite Expedition von 1684 (Cook und E. Davis) war intensiver und länger, da sie bis 1688 durch die umliegenden Meere reisten. Die dritte Expedition wurde von Rogers und Courtney geleitet, die von 1707 bis 1711 blieben.
Mit diesen Expeditionen begann die Ausbeutung der Schildkröten. 1684 erstellten William Dampier und Ambrose Cowley die erste vollständige Karte der Inseln und gaben ihnen englische Namen, die sie verschiedenen Sponsoren oder Freunden widmeten: die Insel König Karls (Floreana), Brattle, der Herzog von Albemarle und Narborough usw.
1744 SPANISCHE ERKUNDUNGEN DER GALAPAGOS INSELN
Obwohl sie den Inseln in den ersten Jahrhunderten nach ihrer Entdeckung zunächst keine grosse Aufmerksamkeit schenkten erkundeten sie diese oberflächlich und gaben ihnen die „antiken spanische Namen“, die jedoch bald in Vergessenheit gerieten. Heute nimmt man an, dass „Isla de la Salud“ oder „Santa Maria“ die heutige Insel Floreana ist; „San Bernabe“ heute Santiago genannt wird; „Mascarin“ ist vermutlich die heutige Insel Española und „La Isla de Tabaco“ San Cristobal. Später wurde die Insel „Isla Santa Isabela“ als Isabela identifiziert und der Name beibehalten. Die Inseln „Islas Santa Maria“ (heute Tortuga und Crossman) tauchen in einigen französischen Karten auf.
1788-1860 WALFÄNGER IN GALAPAGOS: COLNETT
Einige englische Walfänger entdeckten dass Wale zu den Inseln zogen um sich dort zu vermehren. 1788 kehrte das Schiff Emilia mit 140 Tonnen Walöl und 888 Seelöwen Fellen von Galapagos nach England zurück. Kurz darauf kehrte die „Beaver of Nantucket“ (USA) mit 1300 Tonnen Walöl in ihren Heimathafen zurück. 1793 erreichte die H.M.S. Rattler unter Kapitän James Colnett die Inseln, um die Möglichkeit zu erkunden hier eine feste Walfangstation für den Südpazifik einzurichten. Zum Ende des Jahrhunderts wurden die Gewässer um die Galapagos Inseln bereits von mehr als 40 englischen und amerikanischen Walfangschiffen regelmässig aufgesucht um hier ihre Vorräte an Süsswasser, Schildkröten und Seelöwenfällen aufzustocken.
19TH JAHRHUNDERT DER ERSTE BEWOHNER DER INSELN: PATRICK WATKINS
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein irischer Seemann auf den der Insel Charles (heute Floreana) ausgesetzt. Seine Name war Patrick Watkins und er gilt heute als der erste Bewohner der Inseln. Er pflanzte Gemüse an welches er bei vorbei kommenden Schiffen gegen Rum eintauschte. Einige Jahre später schaffte er es die Besatzung eines kleinen Bootes zu überwältigen und zwang sie mit ihm zum ecuadorianischen Festland zu segeln. Sie verliessen die Insel zusammen, allerdings erreichte er den ecuadorianischen hafen Guayaquil alleine. Später wurde er bei dem Versuch ein Schiff zu stehlen verhaftet und verbrachte den Rest seines Lebens im Gefängnis.
1832 ECUADOR ERHEBT ANSPRUCH AUF DIE GALAPAGOS INSELN
Obwohl die Inseln während der kolonialen Jahre zu Quito gehörten, verfielen sie nach dem Unabhängigkeitskrieg in eine Art Niemandsland. Aus diesem Grund schlug General Jose Villamil (welcher in Louisiana geboren aber in Guayaquil wohnhaft war) vor, die Inseln offiziell in Besitz der neuen Republik zu nehmen. Coronel Ignacio Hernandez, ein Abgesandter des Gouveneurs, führte die entsprechende Zeremonie am 12. Februar 1832 auf der Insel Floreana durch. Die Insel Floreana erhielt ihren Namen zu Ehren des ersten Präsidenten von Ecuador Juan Jose Flores.
1832-1837 DIE ERSTE BESIEDLUNG DER INSELN
General Jose Villamil organisierte eine Gesellschaft zur Besiedlung der Inseln in der Einbildung die Inseln in einen Ort des Friedens, des Fortschritts und der Rehabilitation von Kriminellen und Rebellen zu verwandeln (der erste Ort auf den Inseln erhielt den Namen „Asilo de la Paz“ – „Asyl des Friedens“). Villamil zog am 12. Oktober 1832 auf die Inseln um seinen Traum zu verwirklichen. Am Anfang schien sich alles gut zu entwickeln, aber die involvierten Strafgefangenen begannen die Umwelt und bald auch die Kolonie zu zerstören. 1836 liess Villamil die Tiere der Kolonie (Kühe, Pferde und Esel) auf den Hauptinseln frei. Diese begannen sich uneingeschränkt zu vermehren und wurden zusammen mit anderen, von vorherigen Besuchern zurück gelassenen, Tieren (Hunde, Katzen, Schweine und Ziegen) bald zu einer Gefahr für das Ökosystem der Inseln.
1835 CHARLES DARWIN IN GALAPAGOS
Am 15. September 1835 erreichte Kapitän Robert Fitz Roy die Galapagos-Inseln an Bord der "Beagle" als Teil einer Weltreise mit dem jungen Naturforscher Charles Darwin. Sie besuchten zuerst die Insel Chatham (San Cristobal) und dann die Insel Charles (Floreana). Sie segelten zwischen Narborough und landeten auf Santiago. Während die Beamten an Bord der Beagle eine Karte der Inseln zeichneten, studierte Charles Darwin die Flora und Fauna und sammelte Proben. Seine Beobachtungen zur Artenvielfalt auf den Inseln wurden später zur Grundlage für die Entwicklung der "Evolutionstheorie". Die Galapagos-Inseln wurden daraufhin in der wissenschaftlichen Welt als virtuelles Labor der Evolution berühmt.
1850-1860 DAS GEFÄNGNIS
Nachdem General Villamil die Inseln verlassen hatte, wurde Galapagos schnell als idealer Standpunkt für ein Gefängnis in Betracht gezogen, da die Entfernung der Inseln zum Festland eine Flucht nahezu unmöglich machte und die Insassen nicht genügend Wasser und Verpflegung finden würden um ausserhalb der Lager zu überleben. Im Laufe der Zeit gab es jedoch Probleme mit der Versorgung der Lager vom festland, welches zu zum Teil spektakulären Aufständen und Fluchtversuchen führte. Ein Gefangener namens Briones kaperte ein Walfängerschiff und tötete auf seiner Flucht zum Festland zusammen mit anderen Gefangenen 28 Männer. Dieser Vorfall verusachte eine grosse Debatte um das Gefängnis, welches bald daraufhin geschlossen wurde.
1869-1878 DIE ZWEITE BESIEDLUNG
1860 entdeckte ein Walfänger Färbermoos, eine schwarze farbstoffreiche Flechte die damlas zum Färben genutzt wurde und sehr wertvoll war. In der Foolge versuchten einige Geschäftsleute die Pflanze auf den Inseln auszubeuten, unter Ihnen Señor Jose Valdizan, ein spanischer Geschäftsmann der in Guayaquil wohnte. Er erhielt 1869 die Exklusivrechte zur Ausbeutung des Färbermooses auf Galapagos und zog daraufhin zur Insel Floreana wo er sofort begann einige Plantationen zu errichten. Er glaubte mit Freundlichkeit und Arbeit Strafgefangene zu folgsamen (und preiswerten) Arbeitern „erziehen“ zu können. Er wurde am 23. July heimtückisch ermordet. Daraufhin wurde die Insel verlassen und die auf den Plantationen gehaltenen Tiere wurden einmal mehr freigelassen. In den folgenden Jahren wollte sich niemand mehr auf Floreana niederlassen, da die Insel nun als „verfluchte Insel“ galt.
1879-1904 DAS IMPERIUM VON MANUEL J. COBO
Ab 1879 gründete Manuel J. Cobos auf der Insel San Cristobal ein fortschrittliches landwirtschaftliches Zentrum namens „El Progreso“, nicht weit vom Hafen entfernt. Die ersten Produkte umfassten Häute von Wildrindern, Schildkrötenöl und Fisch, während Zuckerrohrplantagen für eine Fabrik vorbereitet wurden, die 1891 errichtet wurde. Mehrere Schiffe unterhielten einen aktiven Handel mit Guayaquil. Leider wurde „El Progreso“ zu einer Art Zwangsarbeitslager, in dem Cobos’ Wille das einzige Gesetz war. Er führte seine eigene Währung ein, traf Entscheidungen über Leben, Tod oder die Verbannung vieler seiner Arbeiter auf abgelegene Inseln. Camilo Casanova wurde auf die Insel Santa Cruz verbannt und wurde zu einer exakten Nachbildung von Robinson Crusoe. M.J. Cobos wurde am 15. Januar 1904 von seinen Arbeitern ermordet.
1850-1940 GALAPAGOS STRATEGISCHE BEDEUTUNG
Die strategische Lage der Inseln wurde sehr wichtig, als die Planung des Panama Kanals began. Es sollte vom Baubeginn 1881 dann aber noch 33 Jahre bis 1914 dauern bis der Kanal schliesslich eröffnet wurde. Zahlreiche europäische und nordamerikanische Länder unternahmen in dieser Zeit Versuche die Galapagos Inseln ganz oder teilweise zu kaufen oder zumindest zu mieten um dort Versorgungstationen für Schiffe einzurichten. Besonders wichtig war auch ihre militärische Position zum Schutz des wichtigen Kanals. Ecuador widerstand allen Versuchen die Inseln zu beanspruchen erfolgreich, erlaubte allerdings der US Armee die Inseln während des 2. Weltkriegs als Stützpunkt zu nutzen.
1926-1929 DIE NORWEGER
Die Norweger zeigten bereits seit 1880 grosses Interesse an den Galapagos Inseln um dort Fischfang und Waljagd zu betreiben. 1908 zerschellte ein norwegisches Segelboot an der Westküste des Archipel und die Besatzung wartete monatelang auf der Insel Santa Cruz auf Rettung. Nach ihrer Rückkehr nach Norwegen überzeugten sie einige ihrer Landsleute zu den Galapagos Inseln auszuwandern. Die erste Gruppe erreichte die Inseln 1926 und es wurden zwei Kolonien eingerichtet: eine auf der Insel Floreana und eine weitere auf der Insel Santa Cruz. Unglücklicherweise waren die Lebensbedingungen auf den Inseln nicht so perfekt wie erwartet und in weniger als 2 Jahren kehrte die Mehrheit der Einwanderer nach Norwegen zurück.
1929-1934 DIE DEUTSCHEN AUF FLOREANA
Im August 1929 erreichten der Arzt Friedrich Ritter und Dore Strauch die Insel Floreana – zwei Liebende, die danach strebten, nach ihrer eigenen Philosophie zu leben, fernab einer dekadenten Zivilisation. Ihre Schriften zogen andere mit ähnlichen Ideen an, doch keiner von ihnen blieb lange, außer der Familie Wittmer (Heinz, Margaret und Harry) aus Köln. Einige Monate später kam eine österreichische Frau, die sich als Baronin vorstellte, zusammen mit drei Liebhabern, und die Insel verwandelte sich in eine kleine Hölle aufgrund der Intrigen der neuen Bewohner. Der erste Liebhaber kehrte nach wenigen Wochen auf das Festland zurück.
Im März 1934 verschwand die Baronesse mit einem ihrer Liebhaber, Phillipson, und obwohl Margaret behauptet, sie seien mit einer Yacht zu einer Pazifikinsel gefahren, schenkte niemand ihrer Geschichte Glauben. Margaret überzeugte Lorenz, den überlebenden Liebhaber, nach Deutschland zurückzukehren. Er verschwand zusammen mit einem anderen Dänen, Nuggerud, bevor er die Insel San Cristobal erreichte. Einige Monate später starb Dr. Ritter an einer Lebensmittelvergiftung. Im Dezember wurden die mumifizierten Körper von Lorenz und Nuggerud auf der Insel Marchena gefunden. Von den sieben Siedlern starben vier auf mysteriöse Weise – ein Rätsel, das nie gelöst wurde. Dennoch lebt die Familie Wittmer weiterhin auf der Insel.
1936 DIE ERSTEN FLUGZEUGE ERREICHEN DIE GALAPAGOS INSELN
William Robinson lebte auf seiner Yacht in Tagus Cove und studierte die Flora und Fauna der Inseln, als er einen schweren Anfall von Blinddarmentzündung erlitt und seine Situation schnell verzweifelt wurde. Glücklicherweise war der Thunfischfänger „Santa Cruz“ in der Nähe und kontaktierte per Funk die Marinesoldaten, die im Panamakanal stationiert waren. Nachdem die Genehmigung erteilt wurde, starteten zwei Wasserflugzeuge zu den Inseln, gefolgt vom Zerstörer „Hale“. Sie kamen rechtzeitig an, um sein Leben zu retten, und es wurden Flüge zu den Inseln eingerichtet.
Der erste Flugzeugflug, der Post von der Kanalzone nach Galapagos transportierte, fand am 6. Februar 1936 statt. Die ersten kommerziellen Flüge kamen am 3. Januar 1959 mit der Fluggesellschaft LIA und später mit der ecuadorianischen Fluggesellschaft TAME (6. Juni 1963) an.
1942-1949 GALAPAGOS WÄHREND UND NACH DEM 2. WELTKRIEGS
Die Vereinigten Staaten betrachteten die Galapagos-Inseln als wesentlich für die Überwachung des Kanals. Seit 1928 hatten sie alle Alternativen im Falle eines Krieges im Pazifik geprüft und wählten die Insel Baltra als ihre Hauptbasis. Die Luftüberwachung begann fünf Tage nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor.
Im März 1942 begannen die Operationen auf der Basis: Die Vereinigten Staaten bauten drei Landebahnen (das erste Flugzeug, eine B24, landete im Mai), die Marines hatten ihr Zentrum in der angrenzenden „Eolian Cove“ und errichteten einen Pier (der noch heute genutzt wird), Rampen für Wasserflugzeuge usw., wodurch eine Basis entstand, die bis zu sechstausend Männer beherbergen konnte. Die offizielle Übergabe der Basis erfolgte 1946, aber die letzten Kontingente verließen sie erst Anfang 1949.
1946-1959 STRAFKOLONIE
Erneut eröffnete Ecuador 1946 eine Strafkolonie auf den Galapagos-Inseln, diesmal auf der Insel Isabela. Leider entwickelte sich die Kolonie bald zu einem Konzentrationslager, bis 1950 ein Polizeichef die Insassen zwang, eine Mauer zu errichten. Diese Mauer ist als „Mauer der Tränen“ bekannt.
Im Februar 1958 gab es einen Aufstand: Ein intelligenter Gefangener namens „Patecuco“ entwaffnete die Polizei und nahm die „Valinda“, die Yacht eines amerikanischen Millionärs, um damit aufs Festland zu fliehen. Während des Aufstands gab es keine Todesfälle, aber das Ereignis hatte internationale Auswirkungen, und die Regierung schloss die Strafkolonie und stellte die Entsendung von Gefangenen auf die Inseln ein.
1936-1959 ERSTE VERSUCHE DIE NATUR DER GALAPAGOS INSELN ZU SCHÜTZEN
Einige wissenschaftliche Expeditionen zu den Inseln zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlichten Informationen über das Abschlachten der Riesenschildkröten und dass diese Spezie in akuter Gefahr war ausgerottet zu werden. 1936 wurden die Inseln zu einem Nationalreservat erklärt wodurch strengere Auflagen in Kraft traten. 1954 wurde eine Bewegung gegründet mit dem Ziel die Spezien der Galapagos Inseln zu schützen und ein Zentrum für wissenschaftliche Studien auf den Inseln zu gründen.
1959 GALAPAGOS NATIONALPARK
Die ecuadorianische Regierung erklärte die Galapagos-Inseln am 4. Juli 1959 zum Nationalpark. Gleichzeitig wurde in Belgien die Charles-Darwin-Stiftung für Galapagos gegründet, um das hundertjährige Jubiläum der Veröffentlichung von Darwins „Die Entstehung der Arten“ zu feiern. Im selben Jahr erklärte Ecuador 97 % der Gesamtfläche des Archipels zum Nationalpark Galapagos, der für Naturschutzprojekte verantwortlich ist, darunter der Schutz gefährdeter Populationen, die Ausrottung und Kontrolle eingeführter Arten sowie die Verwaltung von Freizeit und Tourismus.
Die Charles-Darwin-Forschungsstation wurde auf der Insel Santa Cruz errichtet und am 20. Januar 1964 eingeweiht. Heute fungiert die Charles-Darwin-Forschungsstation, eine internationale gemeinnützige Organisation, als wissenschaftlicher Arm des Parkdienstes. Die Wissenschaftler der Station führen konservationsbasierte Forschungen durch und bilden auch Naturführer aus.
1968 wurde der Nationalparkdienst der Galapagos-Inseln ins Leben gerufen. Er begann als Teil des Forstdienstes des Landwirtschaftsministeriums. 1986 wurden die 70.000 Quadratkilometer (43.496 Quadratmeilen) des umliegenden Ozeans als Meeresschutzgebiet ausgewiesen, das in seiner Größe nur vom Great Barrier Reef in Australien übertroffen wird. 1990 wurde das Archipel zum Walschutzgebiet erklärt.
1978 UNESCO WELTNATURERBE
Am 8. September 1978 erklärte die UNESCO die Galapagos-Inseln aufgrund ihres wissenschaftlichen Prestiges und zur Unterstützung der Naturschutzbemühungen des Nationalparks zum Naturerbe. Der Generalsekretär besuchte die Inseln 1984, um sie offiziell zu verkünden, und 1985 wurde der Galapagos-Nationalpark als Biosphärenreservat ausgewiesen. Später, im Dezember 2001, wurde das Schutzgebiet erweitert, um das Meeresreservat einzuschließen.